FAQ Pflegezusatzversicherung

Alle Antworten rund um Private Pflege, Pflegerisiko und Unterstützung im Pflegefall

Bei einer Pflegezusatzversicherung können einige Fragen und Unklarheiten auftreten. Wir stehen Ihnen zur Seite und beraten Sie gerne. In unserem FAQ haben wir die wichtigsten Informationen für Sie festgehalten.

Warum brauche ich eine Pflegezusatzversicherung? - Ich habe bereits eine Pflicht-Pflegeversicherung.

Die gesetzliche Pflegeversicherung entspricht keiner Rundum-Absicherung im Pflegefall. Sie ist vielmehr eine Grundsicherung und deckt nur einen Teil der anfallenden Kosten im Pflegefall ab. Mit einer privaten Pflegezusatzversicherung können Sie sicherstellen, bei einer möglichen Pflegebedürftigkeit finanziell abgesichert zu sein und bestens versorgt zu werden.



Was bedeutet pflegebedürftig?

Als pflegebedürftig gelten Personen, die aufgrund von körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheiten im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate, in erheblichem oder höherem Maße Hilfe bedürfen.



Wie lautet der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff?

Pflegebedürftig sind ab 01. Januar 2017 Personen, die gesundheitlich bedingte Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten aufweisen und deshalb der Hilfe durch andere bedürfen. Es muss sich um Personen handeln, die körperliche, kognitive oder psychische Beeinträchtigungen oder gesundheitlich bedingte Belastungen oder Anforderungen nicht selbstständig kompensieren oder bewältigen können. Die Pflegebedürftigkeit muss auf Dauer, voraussichtlich für mindestens sechs Monate bestehen.


Welche Pflegegrade gibt es und wie funktioniert das neuen Begutachtungsverfahren?

Das neue Begutachtungs-Verfahren misst den Grad der persönlichen Selbstständigkeit in sechs verschiedenen Modulen. Sie werden zur Beurteilung der Pflegebedürftigkeit zusammengefasst und dabei unterschiedlich gewichtet:


Mobilität 10%

kognitive und kommunikative Fähigkeiten, Verhaltensweisen und psychische Problemlagen

 15%

Selbstversorgung

40%

Bewältigung von und selbstständiger Umgang mit krankheits-oder therapiebedingten Anforderungen und Belastungen

20%

Gestaltung des Alltagslebens und sozialer Kontakte

10%

Zur Ermittlung des Pflegegrads werden bei der Begutachtung Einzelpunkte in jedem Modul vergeben, addiert und gewichtet. Auf Basis der erreichten Gesamtpunkte werden pflegebedürftige Personen in einen der nachfolgenden Pflegegrade eingeordnet:

Pflegegrad 1

geringe Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Gesamtpunkte

ab 12,5 bis unter 27

Pflegegrad 2

erhebliche Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Gesamtpunkte
ab 27 bis unter 47,5

Pflegegrad 3

schwere Beeinträchtigung der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Gesamtpunkte
ab 47,5 bis unter 70


Pflegegrad 4

schweste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten

Gesamtpunkte

ab 70 bis unter 90

Pflegegrad 5

schwerste Beeinträchtigungen der Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten mit besonderen Anforderungen an die pflegerische Versorgung.

Gesamtpunkte

ab 90 bis 100


In der sozialen Pflegeversicherung übernimmt der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) und in der privaten Pflegeversicherung MEDICPROOF die entsprechenden Gutachten. 


Was sind häusliche, teilstationäre und vollstationäre Pflege?

Häusliche Pflege: Die versicherte Person wird zu Hause gepflegt (von erwerbsmäßig tätige Pflegefachkraft oder andere Personen, wie Familienangehörige, Freunde oder andere Helfer).

Teilstationäre Pflege:  Die pflegebedürftige Person befindet sich tagsüber oder nachts in einer stationären Pflegeeinrichtung (Pflegeheim) der Tages- oder Nachtpflege.

Stationäre Pflege:  Liegt vor, wenn sich die versicherte Person ganztägig in einer stationären Pflegeeinrichtung (Pflegeheim).



Es gibt viele verschiedene Anbieter von Pflegeversicherungen – warum sollte ich mich für den OLGAflex Tarif bei der Schreiner Versicherung entscheiden?

OLGAflex ist eines der besten und innovativsten Pflegeprodukte am Markt und hat gleichzeitig die höchste Flexibilität. In Vergleichen schneidet OLGAflex regelmäßig sehr gut ab.



Was bedeutet flexible Beitragsgestaltung?

Je nach finanziellem Spielraum kann der Beitrag bei der OLGAflex Pflegezusatzversicherung individuell festgelegt werden. Für die Festsetzung stehen Ihnen drei Möglichkeiten zur Verfügung.

Klassische Beitragszahlung: Sie zahlen den vollen Betrag über die komplette Versicherungszeit. Altersrückstellungen werden eingerechnet und Ihr Beitrag steigt nicht, weil Sie älter werden.

Leicht reduzierter Startbeitrag: Sie zahlen innerhalb der ersten Versicherungsjahren einen geringeren Anfangsbeitrag bei vollen Leistungen. Ab einem bestimmten Zeitpunkt zahlen Sie einen leicht erhöhten Betrag im Vergleich zur klassischen Beitragszahlung.

Stark reduzierter Startbeitrag: Bei diesem Tarif werden anfänglich nur geringe Altersrückstellungen angespart. Ab einem bestimmten Vertragszeitpunkt zahlen Sie deutlich höhere Prämien als beim klassischen Abschluss, damit ausreichend Altersrückstellungen gebildet werden

Für alle Beitragsvarianten gilt: Sofern sich Rechnungsgrundlagen ändern (z.B. höhere Lebenserwartung) ist gem. § 8b MB/EPV eine Anpassung der Beiträge möglich. Dies ist in unserer Prognose des Beitragsverlaufs nicht enthalten.



Wann ist der richtige Zeitpunkt, um sich gegen das Pflegerisiko zu versichern?

Jetzt. Und zwar aus zwei Gründen: Erstens kann es durch einen Unfall oder eine tückische Erkrankung auch in jungen Jahren schon zur Pflegebedürftigkeit kommen. Und zweitens ist es günstiger, wenn man sich bereits früh absichert, da die Beiträge mit höherem Eintrittsalter steigen.



Was sind ADL und Reisberg-Scala?

ADL und Reisberg-Skala sind Bewertungssysteme zur Einstufung der Pflegebedürftigkeit.

 

ADL steht für "activities of daily living", also alle Tätigkeiten des alltäglichen Lebens. Das Punktesystem bewertet den Hilfebedarf bei den Verrichtungen des 

täglichen Lebens, z.B. das eigenständige Aufstehen, Anziehen oder Einnehmen von Mahlzeiten.

Die Reisberg-Skala ist eine Skala zur Einstufung einer Demenzkrankheit. Über sieben unterschiedliche Stufen wird die Schwere der Krankheit festgestellt.



Kann ich meinen Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt wieder reduzieren?

Ja. Bis Alter 60 kann jederzeit ohne Angabe von Gründen die Tarifstufe umgestellt werden. Der Beitrag kann so deutlich reduziert werden. Der Versicherungsschutz bleibt dabei in voller Höhe erhalten. Gerne beraten wir sie hierzu telefonisch oder in einem persönlichen Termin.



Was passiert, wenn es gesetzliche Änderungen gibt (z.B. bei den Pflegestufen)?

Wenn infolge gesetzlicher Änderungen ein neuer Tarif eingeführt wird, besteht die Möglichkeit, ohne neue Gesundheitsprüfung in diesen Tarif zu wechseln.